Chronik der Freiwilligen

                     Feuerwehr Königshofen

 

Die Freiwillige Feuerwehr Königshofen a.d.Heide wurde 1876 gegründet.

Zum Kommandanten wurde Herr Beyer von der Weihermühle gewählt, der sein Amt 1889 niederlegte. Sein Nachfolger wurde Martin Lang und dessen Adjutant Georg Emmert.

Beschlossen wurde eine Inventarliste, die von Lehrer Häußer gepflegt wurde. Da sich in dieser Zeit eine gewisse Flauheit in der Feuerwehr breit machte, wurde beschlossen: „Wer einmal ohne Entschuldigung ausbleibt, erhält einen Verweis. Wer im gleichen Jahr das zweite mal ohne Entschuldigung wegbleibt, hat 50 Heller Strafe zu zahlen. Und wer ein drittes mal unentschuldigt fehlt, ist nicht würdig, der Feuerwehr anzugehören und wird ausgeschlossen und der Pflichtfeuerwehr überwiesen.“

1899 zählte die Feuerwehr Königshofen 41 Mitglieder, welche je 0,50 Mark Jahresbeitrag entrichten mussten.

Wegen des Ablebens von Hauptmann Martin Lang wurde die Neuwahl im  Jahre 1809 notwendig. Der bisherige Vorstand  Georg Zinnecker wurde zum Hauptmann  gewählt. Sein bisheriges Amt als Vorstand übernahm Martin Burkhard. Wegen guter Leistungen beim „Kunderschen Brand“ spendete die Münchner-Aachener Feuerversicherungsgesellschaft 10 Mark. Es wurde beschlossen für jedes Mitglied davon 1 Liter Bier zu zahlen. Der Rest floß in die Vereinskasse.

1914 legte Adjudant Georg Emmert sein Amt nach 25 Jahren nieder. Da er Gründungsmitglied war wurde er zum Ehrenmitglied ernannt. Sein Nachfolger wurde Georg Metzger.

Der langjährige Kommandant und Kassier Georg Zinnecker legte im Jahre 1920 sein Amt nieder. Karl Föttinger wurde zum neuen Kommandanten gewählt.

1924 wurde der Adjutant Georg Metzger durch Heinrich Babel abgelöst. Die Anschaffung von zwei Signalhörnern wurde beschlossen. Weiter erging der Antrag an den Gemeinderat, „jährlich zwei bis drei Waffenröcke anzuschaffen“.

Auf der Generalversammlung von 1926 wurde beschlossen, den Steigerzug mit Helmen und vorschriftsmäßigen Gurten auszurüsten, „neun an der Zahl“. Weiter sollten zwei Sturmleitern angeschafft werden.

Im Jahre 1929 zählte die Freiwillige Feuerwehr 50 Mitglieder.

1930 wurde vereinbart, daß bei einem Brandfall in Königshofen die Motorspritze von Bechhofen nach Königshofen kommen sollte. Die anfallenden Auslagen wurden von der Gemeinde vergütet. Die jüngeren Mitglieder führten ein Theaterstück auf, um das Defizit in der Kasse decken zu können.

Im Jahre 1935 trat Föttinger zurück und wurde durch Engelhard erstetzt.

Von 1936 bis 1947 fehlen jegliche Aufschreibungen im Protokollbuch.

Die Dokumentation von 1948 wies auf Kommandanten Georg Emmert und Adjutant Friedrich Holzmann hin.

Georg Emmert legte sein Amt im Jahre 1953 nieder. Als Nachfolger wurde Friedrich Holzmann bestimmt. Adjutant wurde Hans Ohr, den man ein Jahr später zum 1. Kommandanten wählte. Sein Stellvertreter wurde Hans Stephan.

Im Jahre 1955 wurden von Landrat Dr. Küßwetter und Kreisbrandinspektor Vollmond erstmalig mehrere Feuerwehrkameraden für 25-jährige Mitgliedschaft geehrt.

1959 wurde Adjutant Hans Stephan durch Fritz Engelhard abgelöst. Für die bisher im Einsatz befindliche Saug- und Druckspritze wurde eine neue Tragkraftspritze TS 8/8 angeschafft.

Bei der Generalversammlung von 1966 wurde 1. Kommandant Hans Ohr ehrenvoll verabschiedet. Sein Nachfolger wurde Fritz Löhe.

1968 wurde die Einführung der Ehrenmitgliedschaft ab dem 50. Lebensjahr beschlossen. Ein Mitgliedsbeitrag von 1 DM sollte für eine kleine Reserve in der Vereinskasse sorgen.

Bis 1972 wurde zu Versammlungen mit der Glocke geladen. Danach wurden Veranstaltungen im Amtsblatt angekündigt.

Ein Höhepunkt in der Vereinsgeschichte war die Jubiläumsfeier zum 100-jährigen Gründungsjubiläum im Jahre 1976. Die Patenschaft übernahm die FFW Sachsbach-Reichenau. Unsere Vereinsfahne wurde angeschafft.

1977 wurde 1. Kommandant Fritz Löhe durch Fritz Engerer ersetzt. Hans Meyer übernahm die Stelle des 2. Kommandanten.

Ab 1978 wurde jährlich ein Grillfest abgehalten. Die Kameradschaft wurde dadurch nicht nur in der Feuerwehr, sondern im ganzen Ort gefördert. Die Feuerwehr wurde überwiegend zu Einsätzen bei Hochwasser gerufen.

Fritz Engerer wurde im Jahre 1983 Kreisbrandmeister und gab 1984 das Amt des 1. Kommandanten ab. Zu seinem Nachfolger wurde Hans Meyer und zum Stellvertreter Klaus Meister gewählt.

Die Königshöfener Vereine einigten sich im Jahre 1987 erstmals ein „Dorffest der Vereine“ auszurichten.

Nach 33 Jahren zuverlässigen Dienst in der Feuerwehr wurde unsere Tragkraftspitze in den Ruhestand versetzt und eine neue TS 8/8 Ultraleicht durch die Gemeinde angeschafft. 

Schwerpunkt der Berichte im Jahre 1993 war ein Dammbruch am Neuweiher, der einen 12-stündigen Einsatz der Feuerwehr erforderte.

1994 wurde 1. Vorstand Fritz Löhe  ehrenvoll verabschiedet. Er wirkte 37 Jahre in der Feuerwehr und war von 1966 bis 1977 1. Kommandant und ab 1972 als 1. Vorstand tätig.

Jürgen Hahn löste 1995 Klaus Meister als 2. Kommandanten ab.

1997 wurde für das anstehende Jubiläum im Jahre 2001 ein Festausschuß aus mehreren Feuerwehrkameraden und je 1 Vertreter der Ortsvereine gebildet.

1999 wurde der Anbau und die Neugestaltung des Feuerwehrhauses eingeweiht. Die finanziellen Mittel wurden von der Gemeinde zur Verfügung gestellt. Die anfallenden Arbeiten von Wehr getätigt.

Für die Jahrtausendwende wurde, wie auch in vielen anderen Gemeinden, eine Löschgruppe für evtl. Notfälle bereit gestellt.

Vom 14. bis 18. Juni 2001 feierte die Wehr ihr 125-jähriges Gründungsjubiläum in einem festlichen Rahmen. Das Fest umfasste ein volles Programm, beginnend mit Gelöbnisfeier, Festkommers, Rocknacht, Bunter Abend, Festumzug mit anschließendem Festzeltbetrieb und abschließender Raiffeisenversammlung. Große Unterstützung zeigte die Patenwehr aus Sachsbach-Reichenau, die an allen Festtagen stark vertreten war. Das Jubiläum war für die Feuerwehr ein besonderes Ereignis das sich bis heute in den Herzen positiv abzeichnet.

Nach 40 Jahre Dienstzeit, davon 20 Jahre Kommandant und sechs Jahre stellvertretender Kmdt. wurde Hans Meier im Jahre 2005 aus der aktiven Zeit verabschiedet. Als Nachfolger wurde Jürgen Hahn in das Amt des 1. Kommandant sowie dessen Adjutant Herbert Hahn gewählt.

Ein Meilenstein wurde in der Feuerwehrgeschichte im Jahre 2005 durch die Aufnahme von zwei Feuerwehrfrauen (Dorothee Scheuerlein u. Katrin Ziehr) gesetzt.

Im Jahre 2006 wurde 1. Vorstand Klaus Breiter durch Karl Frieß abgelöst, als 2. Vorstand konnte Bernd Maurer bestätigt werden.

2007 konnten 8 Kameradinnen und Kameraden die Ausbildung zum Truppmann/ Truppführer absolvieren. Des weiteren nahmen 12 Mitglieder am Leistungsmarsch in Burgoberbach teil. Bei einem Holzschuppenbrand in Königshofen gingen unter anderem drei Fahrräder,  ein Moped, vier Autoreifen sowie ein Autoanhänger in Flammen auf. 

2008 Ein tödlicher Verkehrsunfall forderte einen dreistündigen Einsatz der FFW-Königshofen. Der Feuerwehrweiher konnte von Grund auf neu saniert werden. Zum ersten Mal in der Feuerwehrgeschichte konnten zwei Atemschutzträger ausgebildet werden.

Verabschiedet aus dem aktiven Dienst wurde im Jahre 2009 Fritz Engerer der das Amt des Kreisbrandmeisters mehr als 25 Jahre inne hatte. Des Weiteren konnte eine Internet Website (www.ffw-königshofen-heide.de) durch Webmaster Reiner Buchner und Co-Webmaster Klaus Buchner erstellt werden.

Im Jahre 2011 konnten weitere Jubiläen der FFW gefeiert werden. Im Mittelpunkt stand 50 Jahre TSA, sowie 5 Jahre Damenwehr u. 135 Jahre FFW-Königshofen. Hierzu wurden alle historischen Geräte, einschließlich die Feuerwehrleiter aus dem Jahre 1905 zur Schau gestellt. Neben den Ansprachen durch Kdt. Jürgen Hahn, gab es noch Reden von den Ehrenkommandanten Fritz Löhe u. Hans Meyer, KBM a.D. Fritz Engerer, sowie Frauenbeauftrage Katrin Ziehr.

Die Sorge um Nachwuchskräfte machte in der FFW-Königshofen ebenfalls keinen halt. Deshalb wurde im Jahre 2011 eine Jugendfeuerwehr mit Aufnahme der Jugendlichen ab 12 Jahre gegründet, bereits zwei Jahre später konnten 12 Jugendliche gezählt werden.

2012 Die Alamierung findet erstmalig für ausgewählte Feuerwehrleute per Handy-SMS statt.

Im Jahre 2013 wurden für alle Feuerwehrleute Feuerwehr T-Shirt´s, sowie Pullover angeschafft. Somit wurde die Anziehordnung bei den Übungen gelockert.

Die Benennung der Ehrenmitgliedschaft wird zukünftig ab dem 60. Lebensjahr verliehen. Nach dem BayFwG kann bis zum 63. Lebensjahr Feuerwehrdienst geleistet werden.

Das Jahr 2014 war ein ereignisreiches Jahr. Nach über 50 Jahren konnte die alte Feuerwehrleiter wieder an die FFW-Wassertrüdingen zurückgegeben werden, die Leiter wurde ursprünglich zum Austauschen der Straßenlampen von der damals selbstständigen Gemeinde Königshofen von Wassertrüdingen in den 60er Jahren gekauft.

Des Weiteren konnte eine neue Pumpe angeschafft werden – das Konzept sieht vor, die alte Ziegler Pumpe als Ersatzpumpe in Bechhofen zu stationieren. Bei der Neubeschaffung handelt es sich um eine Rosenbauer FOX 3 – Pumpe.

Zum ersten Mal konnte ein Brotzeitabend für die gesamten Bevölkerung abgehalten werden – die Resonanz war überraschend gut.

Um die Forderung einer Brotzeit zu umgehen, musste sich die Feuerwehr einem „ Kalt Wasser Wettbewerb (Cold Water Challenge)“ stellen.

Da der Funkbetrieb von Analog auf Digitalfunk 2015 umgestellt wird, konnten zwei Digitalfunkgeräte angeschafft. werden. Um die Geräte bedienen zu können, wurde eine umfassende Funkausbildung von 23 Wehrfrauen und Wehrmännern absolviert.

Um das Feuerwehr – Ehrenamt weiter zu unterstützen, wurde für alle aktive Mitglieder Ehrenamtskarten im Namen des Landratsamt Ansbach vergeben.

Ein schwerer Verkehrsunfall forderte in Oberkönigshofen einen vierstündigen Einsatz. Es mussten mit Polizeihubschrauber nach vermissten Personen gesucht werden, die schwer verletzten Personen wurden mit Rettungshubschrauber und Krankwagen in die umliegenden Krankenhäuser gebracht.

Im Jahre 2015 konnte ein weiterer Meilenstein in der 139-jährigen FW-Geschichte geschaffen werden. Durch die Beschaffung des TSF (Tragkraftspritzenfahrzeuges) geht eine Ära des Traktorbetriebenen TSA – (Tragkraftspritzenanhängers) zu Ende. Es handelt sich bei der Beschaffung um ein Iveco/Magirus – Fahrzeug, Dieselmotor,

170 PS, 6 Mann – Beförderung, Beladung nach DIN 14530 mit zusätzlichem Stromaggregat, Schmutzwasserpumpe, Verkehrsabsicherung sowie Motorsäge.

Das FW-Haus wurde um den Raum der ehemaligen Viehwaage erweitert, so dass problemlos das neue Fahrzeug im Feuerwehrhaus eingestellt werden konnte.

2016 Um das Feuerwehrfahrzeug steuern zu dürfen, musste Armin Bauereiß als Maschinist den Feuerwehrführerschein absolvieren. Es waren hierzu sechs Theorie sowie eine Prüfungsstunde erforderlich.

Zwei Gruppen konnten zum ersten Mal mit dem neuen Feuerwehrauto die Leistungsprüfung ablegen.

2017 Die Wehr wurde zu einem Wohnhausbrand nach Rohrbach gerufen. Ein ausgelöster Rauchmelder (Rauchmeldepflicht ab 01.01.2018) hat vermutlich im Aussiedlerheim ein Menschenleben gerettet, hierbei musste mit der FW Bechhofen die Wohnungstür geöffnet werden.

Das Jahr 2018 war von starken Einsätzen geprägt. Überflutung in Burk, was die Folge von einem Platzregen von ca. 80Liter/h war. Eine Bergung von einem Rollstuhlfahrer am Gänsweiher – Richtung Oberkönigshofen mit tödlicher Folge. Ein Großbrand in Beyerberg mit rund 200 Einsatzkräften. Schwerer Verkehrsunfall in Oberkönigshofen: Ein Toter, eine schwerverletzte Person, forderte einen vierstündigen Einsatz. In Rahmen einer Winterschulung konnte die Luftrettungstation (Christoph 65) in Sinbronn besichtigt werden.

Das Bestreben der Feuerwehr war in all den zurückliegenden Jahren und wird auch in der Zukunft sein, Leben zu retten, in Not geratenen Menschen zu helfen und Sachwerte zu schützen, gemäß unseren Leitspruch: „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“.